Buchpräsetnation: Helga Pollak-Kinsky: Mein Theresienstädter Tagebuch 1943-1944, 29.01.2017, Wien

Deutsch-österreichischeVeranstaltung anlässlich des Internationalen Holocaust Gedenktages mit Liedern aus Theresienstadt
Zeit: 29.01.2017, 11.00 Uhr
Ort: Stadtsaal, Mariahilferstraße 81, 1060 Wien

  • Lesung mit Helga Pollak-Kinsky (Tagebuchautorin, Link), Hannelore Brenner (Herausgeberin) und dem Berliner Ensemble Zwockhaus (Winfried Radeke, Maria Thomaschke und Andreas Jocksch) mit Liedern des Theresienstädter Kabaretts und von Ilse Weber.

Dieses Programm kam im Januar 2013 auf Einladung der Europäischen Kommission in Brüssel zur Holocaust-Gedenkstunde unter dem Titel „ Musik ist die schönste Schöpfung der menschlichen Seele“– im Rahmen auch der Ausstellung „The Girls of Room 28“ – zur Aufführung.
Im Januar 2014 war Helga Pollak-Kinsky Keynote Speaker bei der Holocaust Gedenkstunde der Vereinten Nationen in Genf.
Helga Pollak, geb. in Wien, war zwölf Jahre alt, als sie im Jänner 1943 mit ihrem Vater Otto Pollak ins Ghetto Theresienstadt deportiert wurde. Vom 27. Jänner 1943 bis zu ihrem Transport nach Auschwitz im Oktober 1944 lebte sie im Mädchenheim L 410, Zimmer 28. Ihr Tagebuch aus dieser Zeit vermittelt bewegende Einblicke in die Innenwelt einer Heranwachsenden inmitten des alltäglichen Grauens der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft.
Das Tagebuch, ergänzt durch die Aufzeichnungen ihres Vaters Otto Pollak – bei der Lesung leiht ihm Andreas Jocksch seine Stimme – ,wurde 2014 bei Edition Room 28 von der deutschen Autorin Hannelore Brenner herausgegeben (Link).
„Das Theresienstädter Tagebuch von Helga Pollak-Kinsky nimmt sich strahlend aus (….) wegen der überwältigenden Begabung dieses 12-13jährigen Mädchens, seinen scharfen und tiefen Gedanken. Wegen Helgas Willen zur Selbstkritik, ihrem Hunger nach Erfahrung, nach Freundschaft, nach Zuversicht…. Helgas Tagebuch ist ein einzigartiges Dokument des Widerstands: weil aus ihm eine Halbwüchsige spricht, die sich über die Verhältnisse erhebt.“ Erich Hackl in „Die Presse“, 30.Mai 2014
Eine Veranstaltung des Psychosozialen Zentrums ESRA in Kooperation mit Room 28 Projects, Berlin
Der Erlös dieser Veranstaltung kommt der Arbeit des Psychosozialen Zentrums ESRA zugute und ermöglicht die Betreuung von Menschen, die außerhalb von Wien leben, wie z.B. Überlebende des NS-Regimes, die ab 1938 aus Österreich vertrieben wurden.